Herisauer Bloch
Beim traditionellen Bloch-Umzug im Appenzeller Hinterland wird ein imposanter Baumstamm – das sogenannte Bloch – auf einen Wagen gebunden und entlang einer festgelegten Route durch mehrere Dörfer gezogen. Die Zugmannschaft besteht aus Männern in traditionellen Berufskleidern sowie aus Bauern und Sennen, die den Wagen mit vereinten Kräften vorwärtsbringen.
Auf dem Bloch selbst nehmen der Fuhrmann, einige Musikanten und ein Schmied Platz, der während der Fahrt seiner Arbeit nachgeht. Angeführt wird der Umzug von einem Vorreiter und seinen Herolden, die hoch zu Ross den Weg bahnen. Den Schluss des Zuges bildet der Förster, ebenfalls zu Pferd.
Parallel zum Umzug laufen die sogenannten Kässelibueben – als Pajassen verkleidete Burschen –, die weite Strecken zurücklegen, um Spenden für die Unkosten zu sammeln. Ein besonderes Highlight ist der Wildhüter mit seinem Bären, der sich unter die Zuschauer mischt und mit allerlei Schabernack für Heiterkeit sorgt.
Insgesamt sind es 45 Männer, die diesen althergebrachten Herisauer Brauch mit viel Herzblut und Hingabe am Leben erhalten.